DRK-Präsidentin Hasselfeldt zu Besuch im Clementinenhaus

„Applaus ist nicht genug – Was braucht es wirklich aus der Sicht der Fachkräfte?“ – so lautet das Motto der Sommerreise der DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Zu den ersten Stationen ihrer Sommerreise gehörten das DRK-Krankenhaus und das DRK-Alten- und Pflegeheim Clementinenhaus. Hasselfeldt sprach vor Ort mit Pflegekräften über deren Herausforderungen, Sorgen, Nöte, aber auch die schönen Seiten ihres Berufs. Zentrales Thema war der gravierende Arbeitskräftemangel in der Pflege und seine Auswirkungen. „Ich möchte direkt von den Mitarbeitenden erfahren, welche Perspektiven und Handlungsansätze sie im Umgang mit dieser Problematik haben. Und ich betrachte es als meine Aufgabe, diese Informationen in den politischen Diskurs einzubringen“, erklärte die DRK-Präsidentin.

Steigender Stresspegel der Pflegenden

Pflegekräfte aus den unterschiedlichsten Fachbereichen schilderten ausführlich die derzeitigen Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und die daraus resultierenden teils schwierigen Arbeitsbedingungen. Oberin Louisa Jauer bestätigte dies: „Durch den Arbeitskräftemangel steigt der Stresspegel für unsere Mitarbeitenden. Wir erleben längere Krankenstände und die Neubesetzung von Stellen braucht immer länger. Darunter leiden nicht nur unsere Mitarbeitenden, sondern auch diejenigen, die auf unsere Pflege und Betreuung angewiesen sind.“ Im Clementinenhaus bestehe der Anspruch, nicht nur für das körperliche Wohlbefinden der Patientinnen und Patientinnen zu sorgen, sondern im Rahmen der ganzheitlichen Pflege auch intensiv auf das seelische Wohlbefinden einzugehen. Dies beinhalte Gespräche, ein offenes Ohr und natürlich Zeit und Ruhe. Aufgrund des gravierenden Fachkräftemangels müsse dieser seelische Aspekt immer öfter vernachlässigt werden. Dies sei sehr unbefriedigend sowohl für die Mitarbeitenden wie für die Patientinnen und Patienten, so Jauer.

Pflege – ein schöner Beruf

Die Pflegenden forderten, den Pflegeberuf in der Öffentlichkeit vermehrt als einen schönen, sehr erfüllenden Beruf darzustellen und nicht – wie oft der Fall – anstrengend, belastend und jammernd. Der Beruf gebe ihnen auch nach Jahren immer noch das Gefühl der Erfüllung. „Mit Menschen zusammenarbeiten, Verantwortung tragen, eigenständiges Arbeiten, die Abwechslung, die Möglichkeit sich kontinuierlich weiterzubilden, dankbare Patientinnen und Patienten und deren Anerkennung, das ist Pflege“, bestätigte Jauer.

Als PDF downloaden

Zurück zur Übersicht