Ein Symbol für Menschlichkeit, Solidarität, und Hoffnung: Die Fackel von Solferino macht auf dem Weg in die norditalienische Stadt auch in Hannover Halt. Am Dienstag. 7. März 2023, übernahm das Rote Kreuz in der Region Hannover die Fackel von der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus. Die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck und Bürgermeister Thomas Klapproth begleiteten die Übergabe.
Bereits zum dritten Mal veranstaltet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) diesen „Fackellauf nach Solferino“. Dabei wird diese Fackel als „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ von ehrenamtlichen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzlern durch die gesamte Bundesrepublik getragen, bevor sie dann über Österreich Ende Juni Italien erreichen wird. Dort findet am 24. Juni die „Fiaccolata“ statt, die internationale Gedenkveranstaltung zum Ursprung der Rotkreuzidee.
Mit dieser Aktion erinnert das Rote Kreuz an seine historischen Wurzeln, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. In den Schrecken der Schlacht von Solferino 1859 und dem Ansinnen des Gründers Henry Dunants, den Verwundeten auf dem Schlachtfeld zu helfen, ist die Rotkreuz-Bewegung begründet.
„Ich freue mich, dass wir mit dieser Aktion einmal mehr an unsere Wurzeln erinnern, aber auch die vielfältigen Aufgabenbereiche des DRK in Niedersachsen zeigen können“, so Hans Hartmann, Präsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen. Einen Teil dieser Vielfalt konnte auch der Regionsverband zeigen: Zahlreiche Ehrenamtliche aus den Bereitschaften nahmen die Fackel von der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus entgegen – ob im Einsatzfahrzeug, im Oldtimer oder auf vier Hufen.
„Es ist sehr schön, bei diesem feierlichen Anlass dabei sein zu dürfen“, so Petra Rudszuck, stellvertretende Regionspräsidentin. „Die Situation, in der sich die Welt derzeit befindet, zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir uns auf essentielle Werte wie Menschlichkeit und Solidarität besinnen – hier in der Region Hannover und darüber hinaus.“ Region Hannover und DRK gehen in unterschiedlichen Bereichen gemeinsame Wege, um für die Menschen in und um Hannover da zu sein: „Im Rettungsdienst ebenso wie bei der Pandemiebekämpfung war und ist das Rote Kreuz für uns ein wichtiger Partner.“
Auch die Landeshauptstadt Hannover beteilige sich gern an der Fackelübergabe, so Bürgermeister Thomas Klapproth: „Diese Fackel ist ein schönes und wichtiges Symbol der Hoffnung in der aktuellen Lage. Diese Übergabe hier vor dem Rathaus erinnert uns daran, dass Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft nicht nur international, sondern auch lokal gelebt werden müssen.“ Dafür arbeiten Stadt und DRK bereits seit Jahren zusammen, unter anderem in städtischen Unterkünften und Tagesaufenthalten für Geflüchtete und Obdachlose.
„Für uns als Rotkreuzlerinnen ist dies ein ganz besonderer Anlass“, erzählt Martina Rust, Präsidentin des DRK-Region Hannover e.V. „Diese Fackel ist nicht nur ein Symbol für unser Selbstverständnis und unsere Werte. Sie führt uns auch vor Augen, dass jeder Einzelne von uns hier in der Region Hannover Teil einer großen, internationalen Gemeinschaft ist, geeint durch unsere gemeinsamen Grundsätze, denen wir uns verpflichtet haben.“
Dem schließt sich auch Louisa Jauer an, Oberin der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus: „Die Fackel von Solferino symbolisiert eine starke Verbindung zwischen Menschen und erinnert an den Ursprung der Rotkreuzbewegung. Sie ist ein Licht der Hoffnung und ein wichtiges Symbol für Menschlichkeit. Ein Zeichen, das wir in diesen Zeiten dringend benötigen. Wir sind sehr stolz, dass die Fackel im Clementinenhaus zu Gast war.“
Aus der Region Hannover wird die Fackel von Ehrenamtlichen aus der Bereitschaft zum Kreisverband Bremervörde gebracht. Von dort setzt sie ihren Weg gen Süden fort.