Das Clementinenhaus ist nach erfolgreichem Audit als Referenzzentrum für minimalinvasive Chirurgie rezertifiziert worden. Das Zertifikat gilt nun bis zum 31. Januar 2027. „Dieses Zertifikat belegt unseren Anspruch auf eine Behandlung nach höchsten Qualitätsstandards“, sagt dazu Privatdozent Dr. med. Christoph Strey, der den Fachbereich für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Clementinenhaus leitet. „Gleichzeitig stärken wir damit unsere Marktposition im Gesundheitswesen. Das ist vor dem Hintergrund der bundesweiten Krankenhausreform ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des Clementinenhaus und seiner Arbeitsplätze“, betont Dr. Strey.
Tausend Eingriffe pro Jahr
Die minimalinvasive Chirurgie ist eine relativ junge Operationstechnik im Bauchraum, die Ende der 80er Jahre entwickelt wurde. Im Gegensatz zu einer offenen Operation, bei der das gesamte Operationsgebiet durch Schnitte freigelegt wird und die früher als „Goldstandard“ der Chirurgie galt, werden in der minimalinvasiven Chirurgie die Instrumente nur durch kleine Öffnungen eingeführt. Das Operationsgebiet wird dabei durch ein Gas freigelegt (sogenannte Laparoskopie) und mit Hilfe eines Endoskops betrachtet. Die Vorteile dieser Methode sind die durch die kleineren Schnitte und geringeren Verletzungen der Weichteile bedingte raschere Genesung und die geringeren Beschwerden nach der Operation.
Im Clementinenhaus werden mit dieser modernen Methode über 95 Prozent der Eingriffe im Bauchraum vorgenommen. Dazu gehört die Entfernung von Gallensteinen und Gallenblase, Operationen an Dick- und Dünndarm, die Entfernung des Blinddarms sowie die Behandlung von Leisten-, Zwerchfell- und Nabelbrüchen (sogenannte Hernien). Darüber hinaus sind auch Eingriffe am Magen – zum Beispiel zur Behandlung von Fettleibigkeit – möglich. Mit rund 1.000 minimalinvasiven Eingriffen im Jahr ist das Clementinenhaus eines der führenden Krankenhäuser in Niedersachsen in diesem Bereich.
Pioniere der minimalinvasiven Chirurgie
Dies bestätigt auch die erneute Rezertifizierung, die durch die Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Minimal-Invasive Chirurgie (CAMIC) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) vorgenommen wurde. Bereits 2009 wurde das Clementinenhaus erstmals in diesem Bereich zertifiziert und gilt damit als Pionier der minimalinvasiven Chirurgie in Deutschland. Dem Zertifikat, das drei Jahre gültig ist, liegt eine Vielzahl von positiv bewerteten Kriterien in Qualität, Struktur, Zielen und Ergebnissen zugrunde. Die Bewertung als Referenzzentrum ist dabei die weithöchste mögliche Einstufung und dokumentiert die herausgehobene Stellung des Clementinenhaus in der minimalinvasiven Chirurgie in Deutschland.
„Unser Haus ist nicht nur in der minimalinvasiven Chirurgie, sondern auch in wesentlichen anderen Bereichen zertifiziert und genügt damit den höchsten Standards“, betont Dr. med. Christoph Strey. „Dies gibt unseren Patienten und den überweisenden Ärzten Sicherheit und Vertrauen in unsere Behandlungen. Darauf können unsere rund 600 Mitarbeitenden zu Recht stolz sein, denn sie erbringen Tag für Tag mit ihrem Engagement diese ausgezeichneten Leistungen“, so Dr. Strey.